San Blas Inseln - Ein Traum zwischen Panama und Kolumbien


Wenn man an Karibik denkt, schießen einem direkt Bilder von weißen Traumstränden,  türkisblauen Meer und Palmen über Palmen durch den Kopf. So geht es uns zumindest und wir konnten es kaum erwarten so etwas mal im realen Leben zu sehen.

 

Um mit dem perfekten Urlaubsfeeling in unsere zweimonatige Südamerikareise zu starten, entschieden wir uns für einen Segeltrip von Panama nach Kolumbien über die San Blas Inseln. Die 365 Inseln befinden sich im Karibischen Meer östlich des Panamakanals. Gebucht haben wir die Überfahrt nach Cartagena über das Mamallena Hostel für 550$ pro Person. Der Abfahrtshafen befindet sich in Puerto Lindo. Man kann den Ort mit den öffentlichen Bussen erreichen oder man bucht sich bequem einen Shuttle von Panama City aus. Da wir Zeit hatten, haben wir uns für die öffentliche Variante entschieden und sind schon einen Tag früher angereist, um auf Nummer sicher zu gehen. 

 

Schon bald war es an der Zeit die anderen Reisenden, die Crew und das Segelschiff, die Corto II, kennen zu lernen. Zum Glück machten alle einen sehr netten Eindruck, da wir die nächsten 5 Tage auf engem Raum zusammen verbringen werden. Wir statteten uns noch mit Bier und Snacks aus und am Abend ging es dann endlich los. Sehen konnten wir nicht mehr viel, aber bei einem ersten Bier lernten wir die anderen ein bisschen kennen. Dann hieß es Schlafenszeit. Mir war ein bisschen mulmig, da ich befürchtete unter Deck seekrank zu werden. Zum Glück hatte ich die passende Reiseapotheke dabei und so schlief ich wie ein Baby. 

 

 

 

Am nächsten Morgen konnte ich es gar nicht abwarten, meine Koje zu verlassen, um zu sehen wo wir gelandet sind. Und was soll ich sagen, ich war sprachlos... Genau so hatte ich mir das Paradies vorgestellt. Es war wie in meinen Träumen! Schnell zogen wir unsere Badesachen an und sprangen noch vor dem Frühstück in das kühle Blau. Bei dieser Traumkulisse gab es Frühstück bestehend aus frischem Obst und Müsli. So kann der Tag starten! Der Rest des Tages bestand dann aus schnorcheln, essen und in der Sonne liegen. Zwischendurch wechselten wir mal unseren Ankerplatz und konnten noch ein weiteres Riff bestaunen. Sogar kleine Rochen konnten wir beim Schnorcheln entdecken. Wahnsinn wie schnell so ein Tag verfliegen kann!

 

 

 

Der zweite Tag verläuft genauso entspannt wie der erste. Sonne auf den Bauch scheinen lassen, Fische beobachten und im Meer baden. Ein besonderes Highlight, die Einheimischen kommen mit ihren Booten direkt ans Segelboot und verkaufen ihre frisch geangelten Langusten. Die werden wir zum Abendessen am Strand auf einer der wenigen bewohnten Inseln grillen. 

 

 

 

Der dritte Tag unseres Segeltrips bricht an und diesen verbringen wir zwischen all den wunderschönen Inseln. Jetzt heißt es nochmals alle Eindrücke in sich aufsaugen und abspeichern, bevor die 2 Tage Open Water anstehen. Da Worte gar nicht beschreiben können wie unfassbar schön es hier ist, schau dir gerne folgende Bilder an...

 

Delfine Reise Meer

Da waren die 3 Tage San Blas auch schon vorbei. Auf einer Seite freuten wir uns auf Kolumbien und was uns dort erwarten würde. Gleichzeitig hatten wir großen Respekt vor den kommenden 2 Tagen auf offener See. Bisher wurden wir mehr oder weniger von der Seekrankheit verschont und hoffen, dass dies so bleibt. Trotz des begrenzten Platzes auf dem Segelschiff vergingen die beiden Tage ziemlich schnell. Man kam ein bisschen zum Lesen oder unterhielt sich mit den anderen über Gott und die Welt. Zwischendurch begleitete uns sogar eine Delfin-Mama mit ihrem Baby. Die letzte Nacht wurde dann noch etwas turbulenter, da uns ein Sturm überraschte. Man glaubt es kaum, aber davon habe ich tatsächlich absolut nichts mitbekommen. Vorsichtshalber habe ich vor dem Schlafengehen mit Reisetabletten etwas nachgeholfen, da mir unter Deck doch immer etwas übel wurde.

Cartagena Reise Kolumbien

Der letzte Tag unseres Segeltrips bricht an. Langsam werden wir schon ein bisschen wehmütig, da wir uns bald von unserer Gruppe verabschieden müssen. Und dann heißt es tatsächlich: Bienvenido a Colombia! Am Nachmittag erreichen wir Cartagena. Wir vertrauen unsere Reisepässe unserem Captain an und müssen noch so lange auf dem Boot warten, bis er für uns die Einreiseformalitäten für Kolumbien erledigt hat. Das hat dann tatsächlich nochmal eine ganze Stunde gedauert. Dann schnappen wir uns unsere Sachen und gehen nach 2 Tagen das erste Mal wieder ans Festland. Schnell merken wir, dass immer noch alles ein wenig schaukelt. Mal schauen wie lange dieser Zustand noch anhält. Spontan beschließen wir mit ein paar der Gruppe gemeinsam ein Hostel zu suchen und verabreden uns für abends mit der kompletten Crew auf ein Abschiedsbier. 

 

Ein paar Tipps am Rande:

Wenn möglich schau nach einem Schlafplatz weit entfernt vom Motor des Segelschiffes. Der Großteil der Strecke wird nachts gefahren und wenn der Wind nicht so günstig steht, wird mit Motor gefahren. Des Weiteren achte bei der Buchung darauf, ob du Lust auf ein Partyboot hast, oder es eher entspannt haben möchtest. Erwarte keine Luxusjacht, sondern stelle dich eher auf solide Backpacker-Verhältnisse ein. 

 

Insgesamt würden wir dieses Erlebnis unbedingt jedem für seine Bucketlist empfehlen! An diesem wunderschönen Ort muss man unbedingt einmal in seinem Leben gewesen sein.

 

 

Warst du schon mal in der Karibik? Welcher Ort hat dich beeindruckt? 

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Kommentare: 2
  • #1

    Jana (Sonntag, 08 März 2020 10:27)

    Von diesen Inseln habe ich eben zugegeben zum ersten Mal gelesen! Aber was für traumhafte Bilder und was für ein unvergessliches Erlebnis! Ich war leider noch nie in Amerika bzw. Kolumbien, aber du hast mir Lust auf solch eine Reise gemacht!

    Liebe Grüße
    Jana

  • #2

    Miriam (Mittwoch, 27 Mai 2020 18:31)

    Ah, die San Blas Inseln! Ich war auch schon in Panama, habe sie dort aber nicht besucht. Hatte auch mehrfach gelesen, dass sie enorm überlaufen sein sollen. Deine Bilder sehen traumhaft aus und so einen Segeltrip könnte ich mir auch sehr gut vorstellen. Der Hinweis mit dem Motor ist richtig gut - ich habe nur einmal einen Segeltörn gemacht, da gab es keinen Motor, aber sowas wäre über Nacht schon echt nervig.